Dokumentation zur modulierenden Hochtemperatur - Wärmepumpe HRC 70
Wärmepumpen verursachen keine Luftverschmutzung durch Stickoxyde (NOX), Feinstaub und Kohlenmon- und dioxyde, sie sind die umweltverträglichste Alternative gegenüber der Verbrennung von Gas oder Öl. Der Installationsaufwand einer Wärmepumpe ist in der Regel deutlich geringer als bei einer Gas oder Ölheizung letztere mit Tanklager.
Wärmepumpen entziehen der Aussenluft Energie und wandeln diese, einfach ausgedrückt, in Warmwasser um. Dieser Umwandlungsprozess erfolgt unter dem Einsatz von elektrischer Energie, wobei ab 20% elektrischer Energieaufwand 100% Wärmeenergie entstehen können. Das wird mit hohem COP-Werten (z.B. COP 5,1 = 1 kW Aufwand für 5,1 kW Ertrag) dokumentiert, die aber nur unter dieser einer klimatischen Bedingung gelten, d.h. sommerlichen Temperaturen, in denen eine Heizung bis auf die Erzeugung von warmen Brauchwasser entbehrlich ist.
Der Energiegewinn ist von der Temperatur der Aussenluft abhängig, d.h. je höher die Aussentemperatur, um so höher ist der Energiegewinn. Sinkt die Lufttemperatur, und das ist im Winter der Fall, dann sinkt auch der Energiegewinn, was bedeutet, dass für 100% Wärmeenergiegewinn der elektrische Energieaufwand ganz erheblich steigt, bei -15°C Lufttemperatur nicht mehr ein COP von 5,1 sondern nur noch 1,2 bei Standard Geräten, bei einer HRC 70 bei 55°C Wassertemperatur noch immer ca. 2,3.
Die techniche Entwicklung versuchte in den vergangenen Jahren diesen Umstand mit neuen Ideen, Bauelementen und Energieträgern in der Maschine selbst zu begegnen und die Effizienz der Wärmepumpe zu steigern, damit auch in kalten Temperaturperioden des Jahres genügend Energiegewinn ensteht.
Eine weiteres Problem ist und war die erzielbare Wassertemperatur, die für Wärmeübertragung von Radiatorheizungen notwendig ist, um auch für diesen Einsatzbereich die Wärmepumpe konkurenzfähig gegenüber mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizungen zu machen. Erzielbare Wassertemperaturen von 60°C maximal 65°C waren die bisherige Grenze und dies noch immer bei nicht zufriedenstellendem Wirkungsgrad d.h. Energieaufwand.
Die neue HRC 70 ist bei Wärmepumpen erstmals in der Lage eine Wassertemperatur von 70°C zu erzeugen und überschreitet damit hinsichtlich auch des Energieaufwandes die Wirtschaftlickeit bisheriger Energieerzeuger mit fossilen Brennstoffen.
Die modulierende Hochtemperatur-Wärmepumpe HRC 70 ist eine neue technische Entwicklung unseres Lieferwerkes in Frankreich mit langjähriger Erfahrung in der Entwicklung von Wärmepumpen. Zahlreiche internationale Patente unterstützen die Technologie dieses Fabrikates und sehr erfolgreich anläßlich der international größten Fachmesse für Klima und Heizung in Mailand d.J. präsentierte worden.
Während ältere Konstruktionen die komplette Steuerung und Umwälzpumpen enthielten besteht diese Konstruktion aus 2 Einheiten. Die Wärmepumpe selbst, als der aktive Teil für die Aussenaufstellung und die Steuerung mit der Energieverteilung und der Elektronik für die Innenmontage. Damit befindet sich die komplette Energieverteilung und Steuerung in einem geschützten Innenraum, wie Keller oder Nebenraum in einem Gebäude. Wir nennen daher diesen Teil auch richtigerweise einen Pilot.
Wärmepumpe und Pilot sind durch 4 Leitungen miteinander verbunden, der Stromanschluß, die Steuerleitung auch BUS-Leitung genannt, und die beiden warmwasserfrührenden Leitungen des Vor- und Rücklaufes. Es gibt keine Kältemittel führenden Verbindungen außerhalb der Wärmepumpe wie bei anderen Fabrikaten üblich, die hochgiftige Kältemittel beinhalten und verlieren und nachgefüllt werden müssen.
Die HRC 70 arbeitet mit einem neuen fluorfreien ungiftigen Kältemittel, was bei Verlust keine Umweltbelastung bedeuten würde und verursacht daher keinen Treibhauseffekt. Es ist ein Gas, welches auch als Bestandteil unserer Luft vorkommt. Der Kältekreislauf in der HRC 70 ist geschlossen und bedarf in der Regel keine Wartung. Dies sind weitere sehr wesentliche Vorteile für den Schutz der Umwelt unseres Planeten.
Der Pilot enthält alle technischen Bestandteile, die für die optimale und energiesparende Funktion der Wärmepumpe erforderlich sind. Die elektronische Steuerung bietet eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten und andererseits die komplette Hydraulik mit Umwälzpumpen und ab der Leistungsklasse von 17kW auch einen eigenen Puffertank von 60 Ltr.
Dazu grundsätzlich eine Elektrische Zusatzheizung von 6kW, die sich in Stufen von 2 kW zuschalten kann, wenn dies bei extremer Kälte erforderlich sein sollte. Diese Zusatzheizung kann programmiert und ausgeschaltet werden.
Die HRC 70 gibt es in den Leistungklassen von 7 bis 140 kW Heizleistung, wobei ab der Heizklasse von 17 kW erstmalig 2 miteinander korrespondierende Hochdruck-Kompressoren zum Einsatz kommen. Sie sind auf 1/3tel und 2/3tel der Wärmeleistung aufgeteilt. Die Wärmepumpe arbeitet in 4 Stufen.
Bei geringem Wärmebedarf und wenn es nicht so kalt ist, arbeitet nur der kleine Kompressor, wird es kälter wird der große Kompressor eingeschaltet, wird es noch kälter schaltet der kleine Kompressor dazu und bei extremer Kälte schaltete sich die elektrische Zusatzheizung in den 3 Stufen nach Bedarf zu.
Das Ergebnis ist zusätzlich eine enorme Energieeinsparung über den jahreszeitlichen Heizungsbedarf.